PMS: Was ist das und was hilft dagegen?

Was ist PMS?

Häufig wird über Menstruationsbeschwerden gesprochen – doch was, wenn es einem schon tagelang vor Einsetzen der Periode schlecht geht? Dann leidest Du möglicherweise am Prämenstruellen Syndrom, oder kurz: PMS. Was das genau ist, wie Du es erkennst und welche Mittel dagegen helfen, haben wir von femtis hier für Dich zusammengefasst.

Eine allgemeine Definition von PMS gibt es nicht, denn weder Ursache noch Diagnosemöglichkeiten sind bislang abschließend erforscht. Frauen berichten jedoch, dass sie etwa zwei Wochen bis wenige Tage vor der Regelblutung unter PMS-Symptomen leiden, das Prämenstruelle Syndrom bezeichnet also ausschließlich Beschwerden VOR Beginn Deiner Periode. Mit Beginn der Regelblutung verschwinden die Beschwerden meist schlagartig und treten erst wieder am Ende des nächsten Zyklus auf.

 

Symptome - PMS hat viele Gesichter

PMS-Symptome sind so vielfältig wie Frauen selbst: von Heißhungerattacken bis hin zu Appetitlosigkeit, von Hyperaktivität bis zu ständiger Müdigkeit, all das kann auf das Syndrom hindeuten. Die körperlichen Symptome sind gekennzeichnet durch Wassereinlagerungen mit Schwellungen der Beine, Brust- und Unterleibsschmerzen und einer damit verbundenen Gewichtszunahme. Betroffene klagen zudem über Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Herzklopfen oder unreine Haut. Magen-Darmbeschwerden, etwa Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung, können hinzukommen. PMS hat auch Auswirkungen auf das seelische Wohlbefinden: Traurigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, sexuelle Unlust und Depressionen sind keine Seltenheit. Besonders Personen mit Endometriose leiden unter stärkeren Symptomen.

Bei etwa 5% aller Betroffenen treten besonders schwere und langanhaltende Beschwerden auf. Sie werden als PMDS, Prämenstruelle Dysphorische Störung, bezeichnet. Betroffenen fällt es dabei schwer, ihren normalen Tagesablauf durchzuführen. PDMS gilt deshalb im Gegensatz zu PMS als Erkrankung und sollte von einem Arzt behandelt werden.

 

Jede dritte Frau ist betroffen

Die Zahl der betroffenen Frauen ist hoch – etwa 20-40 % aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden an PMS. Als besonderer Risikofaktor gilt Alkohol: Bei Frauen, die mindestens zehn Milligramm reinen Alkohol am Tag, also etwa ein Glas Sekt oder Wein, trinken, steigt die Wahrscheinlichkeit auf das prämenstruelle Syndrom um fast 80%.

Während der Schwangerschaft, dem Stillen oder durch die Einnahme von Hormonen wie der Antibabypille, setzen die Symptome aus, mit Eintritt der Menopause verschwinden sie vollständig. Dies lässt vermuten, dass die Ursache für PMS hormonell bedingt ist. Eine zentrale Rolle spielen wahrscheinlich Hormonschwankungen im Laufe des Menstruationszyklus, diese können sich auch auf die Zykluslänge auswirken. Sie können Flüssigkeitsverschiebungen im Körper verursachen und so PMS-Beschwerden auslösen. Wechselwirkungen zwischen Progesteron und bestimmten Botenstoffen des Gehirns wie Serotonin, aber auch Stoffe, die beim Abbau des Hormons Progesteron entstehen, könnten zudem für einige Symptome verantwortlich sein.

Was hilft bei PMS?

Letztendlich gehört zur Feststellung und Behandlung von PMS vor allem das ärztliche Gespräch mit der Hauptfrage nach Schweregrad und Art der Symptome und natürlich der Ausschluss anderer Krankheiten. Die Wahl des geeigneten Medikaments ist von den Symptomen abhängig, ein Allheilmittel, welches alle Symptome zum Verschwinden bringt, gibt es leider nicht. Ein PMS-Tagebuch kann helfen, bei Deiner nächsten gynäkologischen Untersuchung Klarheit zu schaffen. Notiere Dir hierfür genau, wann, wie lange und welche Beschwerden auftreten, um herauszufinden, inwieweit Symptome auftreten.

Spätestens mit den Wechseljahren bist Du Deine PMS-Beschwerden los. Auch wenn PMS nicht im klassischen Sinn „geheilt“ werden kann, kannst Du bis dahin einiges Gutes tun:

 

  • Stress vermeiden: Entspannungs- und Meditationsübungen helfen, den Beschwerden durch PMS vorzubeugen
  • ausgewogene Ernährung: Gute Nachricht: Experten raten zu einer kohlenhydratreichen Ernährung. Spaghetti aglio olio soll ein absoluter PMS-Killer sein! Auf Kaffee solltest du, neben Alkohol, verzichten, denn er kann Symptome wie Brustschmerzen und Herzklopfen verstärken.
  • ausreichend Schlaf und Bewegung: Beides hilft, Dein Stresslevel zu senken und schafft eine gute Grundlage, um sich auch in der Zeit vor der Periode gut zu fühlen.
  • Pflanzliche Mittel: Spezielle Tees sowie Badezusätze steigern Dein Wohlbefinden und lindern zugleich Deine PMS-Beschwerden. Besonders hilfreich sind Kräuter und Pflanzen wie Kamille, Frauenmantel, Zitronenmelisse, Johanniskraut, Nachtkerze, Salbei, Primelöl und Mönchspfeffer.

Ob Du Dich nun in Deine Kuscheldecke einmümmelst, Deine liebste Liebesschnulze ansiehst oder einen Pott Schokoeis verdrückst – Dein ganz persönliches Heilmittel gegen PMS findest Du am besten, wenn Du auf Deinen Körper hörst und machst, was Dir gut tut!

 

Quellen

 

 

https://www.netdoktor.de/krankheiten/pms/